Es handelt sich um eine von der
Psychoanalyse abgeleitete Behandlungsmethode für seelische bzw. seelisch bedingte
Erkrankungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. In einer geschützten Umgebung
kann der Patient mit einem Therapeuten über sich und sein Anliegen sprechen.
Damit wird dem Patienten ein Raum eröffnet, schmerzliche und traumatische Erfahrungen,
ängstigende Gedanken und Erinnerungen, positive und negative Gefühle und Impulse
gedanklich dem Therapeuten und sich selbst gegenüber zuzulassen und zu
regulieren.
Durch die besonderen Rahmenbedingungen der Gespräche (u. a. regelmäßige Termine,
Neutralität des Therapeuten) können sich unbewusste Konfliktmuster in der
Therapeut-Patient-Beziehung abbilden, erkannt, benannt und somit vom Patienten bewusst
verarbeitet werden.
So können Zusammenhänge zwischen der jetzigen Störung und ihren unbewussten, verborgenen
Gründen empfunden und erkannt werden, die der Patient aus eigener Kraft und
Willensanstrengung nicht auffinden, ertragen oder meistern kann. Psychotherapie
umfasst somit die Entwicklung neuer Lösungen und Handlungsmuster im Umgang mit sich
selbst und anderen. Diese verbesserten Konfliktbewältigungen machen belastbarer und
leistungsfähiger.
Dass eine seelische Krankheit nicht nur seelische Arbeit bedeutet, sondern auch
eine Quelle neuer Kraft sein kann, ist eine bedeutsame und stärkende Erfahrung.
Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein von den gesetzlichen
Krankenkassen anerkanntes und nach Antrag bezahltes Richtlinienverfahren.
Privatversicherte stimmen sich vor Beginn der Therapie mit ihrer Krankenkasse
ab.